15 – ZAHNIMPLANTATE
WAS VERSTEHT MAN UNTER ZAHNIMPLANTATEN?
Dabei handelt es sich um meist zylindrische Metallkörper (Titan), die als Zahnwurzelersatz
in unbezahnte Kieferabschnitte im Rahmen einer kleinen Operation eingesetzt werden.
UND SO GEHT‘S
Über die gesundheitliche Voraussetzung für eine Implantation entscheiden Hausarzt und Zahnarzt gemeinsam. Der Kieferknochen muß frei von Erkrankungen sein. Im Oberkiefer ist die Knochenstruktur poröser und die Anordnung der Nasen- und Kieferhöhle machen manchmal zusätzliche operative Eingriffe notwendig. Der Unterkieferknochen ist wesentlich kompakter und meist für eine Implantation besser geeignet. Knochenaufbauten sind fallweise erforderlich, werden aber durch neue Implantatdesigns immer seltener. Prinzipiell sind aber Implantationen bei fast jeder Kiefersituation möglich – sollten jedoch nur in einem sanierten Gebiß oder im Rahmen einer geplanten Gebißsanierung erfolgen.
KEINE VOLLNARKOSE
Unter lokaler Betäubung legen wir im Kieferknochen unter sorgfältiger Hygiene und Kühlung eine Bohrung. Dieses Implantatbett muß exakt dem Implantatkörper entsprechen, der daraufhin paßgenau in den Knochen eingesetzt wird. Danach wird die Implantationsstelle vernäht und das Implantat kann einheilen. Der Eingriff selbst ist für den Patienten in keiner Weise belastend und vollkommen schmerzfrei.
DIE ANWENDUNG VON OZON UND LASER KANN DIE EINHEILUNG DER KÜNSTLICHEN ZAHNWURZELN VERBESSERN UND BESCHLEUNIGEN
In den Tagen danach hast du eventuell einen leichten Wundschmerz oder eine kleine Schwellung, die Arbeitsfähigkeit ist natürlich gegeben, jedoch solltest du starke körperliche Belastungen vermeiden. Je nach lokaler Situation und OP-Verlauf brauchen die Implantate eine ungestörte bzw. unbelastete Einheilphase von 6 bis 12 Wochen, abhängig von der Knochenbeschaffenheit. Während dieser Zeit kannst du eine provisorische Versorgung tragen, die das Implantat abdeckt und schützt.
KANN DAS JEDER ZAHNARZT?
Nein! In unserer Ordination werden Implantationen seit nunmehr 28 Jahren sicher und erfolgreich durchgeführt. Der Behandler stellt die Diagnose, den Behandlungsplan und wählt das passende Implantat aus. Das Einsetzen eines Implantates in den Kieferknochen ist eine chirurgische Tätigkeit, die sehr viel Geschick und Genauigkeit und eine aufwendige zusätzliche Ausbildung erfordert. Sie stellt hohe Anforderungen an das Können des Arztes, verbunden mit einem sehr hohen personellen und apparativen Aufwand.
ZWEI PERSONEN SIND AM ERFOLG BETEILIGT: DER ZAHNARZT UND DER PATIENT.
Ab dem Zeitpunkt der definitiven Einheilung ist dann zum Großteil der Patient selbst für den Langzeiterfolg verantwortlich. Peinlichst genaue Zahnpflege und Mundhygiene sind erforderlich, sowie halbjährliche ärztliche Kontrollen, um eventuell auftretende Probleme schon im Ansatz zu erkennen und dementsprechend zu behandeln. Immer wieder kommen Patienten mit der Bitte um komplette Implantatversorgung in unsere Praxis, weil sie glauben, dann weder Zahnbürste noch Zahnarzt zu brauchen. In dieser Hinsicht besteht noch viel Aufklärungsbedarf.
IST EINE IMPLANTATVERSORGUNG TEURER LUXUS?
Nein, denn du investierst in deine Gesundheit und in deinen Körper. Das ist niemals Luxus, sondern doch eher Vernunft! Dividierst du die gesamten Behandlungskosten einer großen und aufwendigen Implantatversorgung durch die durchschnittliche Liegedauer von Implantaten, kommst du etwa auf anteilige Monatskosten, die ein mittelstarker Raucher locker für Zigaretten aufwendet. Du hast dir damit allerdings das Wohlgefühl eines Zahnersatzes erkauft, den du wie deine eigenen Zähne empfindest. Jeder Prothesenträger weiß, was ich damit meine.
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