50 – Chronische PARODONTITIS
Gefahr in Verzug! STILLER KILLER – CHRONISCHE PARODONTITIS
Bis zu 80% aller Österreicher(innen) leiden an einer Form der chronischen Parodontitis - wir reden also von einer klassischen Volkskrankheit! Stell dir vor, eine Entzündung so groß wie deine Handfläche schlummert in deiner Mundhöhle, richtet massiven Schaden an und du weißt es gar nicht! Dann leidest du möglicherweise an einer chronischen Parodontitis – als Raucher sogar ziemlich sicher.
URSACHE DER ERKRANKUNG
Ist die Plaque – ein klebriger, weißlicher Zahnbelag, der oft nicht gleich zu erkennen ist und massenhaft ziemlich gemeingefährliche Krankheitserreger enthält.
Wird diese Plaque bei der täglichen Zahnpflege nicht vollständig entfernt, so kommt es bei entsprechender Disposition dazu, dass die giftigen Auscheidungsprodukte dieser Erregervielfalt zuerst das Zahnfleisch entzünden und in der Folge auch den Kieferknochen wegschmelzen lassen, in dem die Zähne normalerweise verankert sind. So kommt es langsam aber sicher zu Zahnlockerung und Zahnverlust begleitet von einem charakteristischen üblen Mundgeruch. Fast alle unsere Parodontitis-Patienten haben auch einen massiv erniedrigten Vitamin D Spiegel.
SKANDAL NUMMER EINS
Obwohl erwiesen ist, dass die chronische Parodontitis ein eigenständiger Risikofaktor für Frühgeburten ist, konnte die Zahnärzteschaft beim Gesetzgeber noch nicht durchsetzen, dass zumindest eine Zahnkontrolle während der Schwangerschaft bindend in den Mutter-Kind-Pass aufgenommen wird. Daher mein dringender Appell an die lieben Kollegen von der Frauenheilkunde:
Nehmt euch doch die 5 Sekunden Zeit und schaut euren schwangeren Patientinnen auch mal kurz „oben“ hinein – entzündete Schleimhäute schauen überall ziemlich gleich aus – und schickt sie zumindest einmal während der Schwangerschaft zum Zahnarzt!
SKANDAL NUMMER ZWEI
Obwohl wir wissen, dass weltweit wesentlich mehr Zähne durch Erkrankungen des Zahnhalteapparates verloren gehen als durch Karies, müssen sich die Patienten eine entsprechende Parodontitis-Behandlung fast immer selbst bezahlen – im Klartext gibt es diese folgenreiche Erkrankung für die österreichischen Sozialversicherungen gar nicht. Wieder einmal typisch für unseren Operettenstaat, dass für die Vorbeugung kein Geld da ist, die nach dem Zahnverlust notwendigen Prothesen aber zumindest teilweise anstandslos bezahlt werden. Das ist auch einer der Gründe, warum sich viele Kassenärzte erst gar nicht mit Parodontalbehandlungen auseinandersetzen. Aber dafür haben wir ja eine „Gratiszahnspange“ die in Wirklichkeit in den allermeisten Fällen gar keine ist, sich politisch jedoch ausgezeichnet „verkaufen“ lässt. Für wie blöd hält uns der Gesetzgeber eigentlich?
WEITERE GEFAHREN
Diese heimtückische und oftmals nicht erkannte Erkrankung gilt mittlerweile als eigenständiger Risikofaktor für Diabetes, Schlaganfall, Herzinfarkt, rheumatische Erkrankungen und Frühgeburten. Fast alle starken Raucher(innen) haben eine Parodontitis!
IM KLARTEXT
Unserer Gesundheitspolitik ist es offensichtlich lieber, die wesentlich teureren Folgekosten zu bezahlen, als in Vorbeugung und entsprechende Therapien zu investieren, wie das etwa in der Schweiz oder in Skandinavien durchaus üblich ist. Eine typisch österreichische Lösung eben!
SO ERKENNST DU EINE PARODONTITIS
Zahnfleischbluten
Dunkel rot verfärbtes, geschwollenes Zahnfleisch
Mundgeruch, entzündlich eitriges Sekret
Längerwerden der Zähne
Zahnlockerung
SOWEIT DARF ES NICHT KOMMEN
Eine Behandlung zahlt sich immer aus, denn der Entzündungsprozess kann bei entsprechender Mitarbeit der Patienten zum Stillstand gebracht werden. Eine von vielen Voraussetzungen für einen nachhaltigen Behandlungserfolg ist das sofortige Einstellen des Rauchens sowie eine Optimierung des Vitamin D Spiegels.
WIR EMPFEHLEN UNSEREN PATIENTEN
Lebensstiländerung - Rauchen einstellen - Stressvermeidung
Ausreichende Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen, CoEnzym Q10, Vitamin D Spiegel messen
2 x jährlich zu Mundhygiene und Zahnarzt
Perfekte Zahnpflege nach Anleitung durch die Mundhygiene-Fachkraft
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